Rinderschlachtung ohne Schmerzen nicht erwünscht?!

Das Ehepaar Knösel vom Hofgut Rengoldshausen hat aufwändige Investitionen getätigt, um ihren ca. 80 Schlachtrindern Angst, Leiden und Schmerzen zu ersparen. Die Tiere sollen ohne Stress auf der Weide geschossen werden und der Schlachthoftransport soll erspart bleiben.

 

Sie stellten im Sommer 2018 auch dem Veterinäramt Bodenseekreis eine EU-zugelassene mobile Schlachteinheit des Typs MSB®C Universal von URIA e.V. mit dem 1. Vorsitzenden Ernst Hermann Maier vor. Leider lehnte das Veterinäramt nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium und dem Ministerium für Landwirtschaft (MLR) die Zulassung ab. Ursächlich war anscheinend eine interne Dienstanweisung MLR, in welcher behauptet wurde, die MSB ®Typen, welche alle Rechtskräftige EU-Zulassungen haben, seinen laut EU nichtzulassungsfähig. Zur Entblutung müsse sich sowohl das Schlachttier als auch der Schlachter in einem abgeschlossenen Raum befinden. Auf Nachfrage konnte nach Auskunft von URIA e. V. keine Rechtgrundlage hierfür genannt werden. Familie Knösel vom Hofgut Rengoldshausen beauftragten darauf die Firma AGRIMA eine Mobile Schlacht-Box zu entwickeln und zu bauen, welche auch diese Forderung erfüllt.

 

Nach Fertigstellung und Erprobung wurde diese mobile Schlachteinheit mit der Bezeichnung MSB® AC dem Veterinäramt Zollernalbkreis vorgestellt und die EU Zulassung wurde rechtskräftig im Juni 2020 erteilt. Der Schlachthof Überlingen stellte für den gleichen Typen am ebenfalls einen Antrag auf Zulassung an das zuständige Regierungspräsidium Tübingen. Nach über 6 Monaten kam es dann zu einer „erfolgreichen“ Probeschlachtung. Bisher konnte aber noch kein Fortschritt erzielt werden.

Das RP Tübingen fordert weitere Unterlagen und Erklärungen vom Schlachthof Überlingen. Vorher darf die MSB ® AC nicht laut RP nicht eingesetzt werden.

 

Dieses Verhalten ist für mich nicht nachvollziehbar und ich möchte Familie Knösel bei diesem Anliegen unterstützen, denn ich bin überzeugt, dass diese Form der Schlachtung für die Tiere weitaus weniger belastend ist! Daher besuchte ich unter Einhaltung der Corona-Regeln das Hofgut bei Überlingen zusammen mit Ernst Hermann Maier und informierte mich, wie ich hier etwas bewirken kann.

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