
Apothekerin Birgit Grömmer hat einiges in ihre Hofapotheke investiert. So auch in ein Hochregallager, das den Mitarbeitern tagtäglich, durch automatisierte Verfahren die Arbeit, erleichtert. Aber die Kosten müssen sich eben auch lohnen! Bei unserem Gespräch ging es um den #apothekenstreik und, dass immer mehr #apothekensterben im Land! ApothekerInnen wollten auf die aktuell angespannte Situation aufmerksam machen. Vor 20 Jahren gab es in Deutschland rund 21.500 Apotheken, heute sind es noch knapp 18.000. Die Apothekendichte liegt aktuell bei 22 pro 100.000 EinwohnerInnen– das ist unter dem europäischen Durchschnitt von 32 pro 100.000 EinwohnerInnen. Speziell im ländlichen Raum fallen immer mehr Apotheken weg. Die Probleme sind endlich: Fachkräftemangel, Lieferengpässe bei vielen Medikamenten, sowie gestiegene Personalkosten, Energiekosten und Mieten. Mehrarbeit bedeutet zugleich die vielen bürokratischen Vorgaben wie etwa Dokumentationspflichten. Die bislang letzte Erhöhung des Apothekenhonorars war 2013 und liegt inzwischen zehn Jahre zurück. Auch wenn das am 23. Juni, durch im Bundestag beschlossene Lieferengpass-Gesetz, ein paar Erleichterungen gebracht hat, kann man damit noch lang nicht zufrieden sein denn es fehlt nach wie vor die nötige Wertschätzung und die auskömmliche HonorierungSomit stellt sich hier noch lang keine Zukunftsperspektive für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung dar! Für uns als FDP/DVP Fraktion besteht dringender politischer
Handlungsbedarf, damit Null-Retaxationen gesetzlich gänzlich ausgeschlossen werden und die Apotheken in BW finanziell nicht noch weiter belastet werden. Besonders besorgniserregend ist
zudem die Entwicklung im ländlichen Raum. Da die Apothekerdichte hier im Vergleich zu den Städten
deutlich geringer und die Bevölkerung im Durchschnitt älter ist, sind andere Anforderungen an die Arzneimittelversorgung und –therapie zu beachten. Auch bei der Versorgung mit Kinderarzneimittel
ist noch viel Luft nach oben! Hier braucht es dringend Verbesserungen!