Obwohl das Auerhuhn bei uns heimisch ist, wird es vielen bestimmt wenig bekannt sein.

Obwohl das Auerhuhn bei uns heimisch ist, wird es vielen bestimmt wenig bekannt sein. Denn leider ist es in seinem Bestand stark gefährdet und sogar vom Aussterben bedroht. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg berichtet beispielsweise, dass bis Mitte der 90er Jahre noch zwischen 448 und 498 Hähne gezählt wurden, 2018 waren es im gesamten Schwarzwald nur noch 167.

 

Es gibt einige Störfaktoren, die Auswirkungen auf Auerhühner in ihren Lebensräumen haben, unter anderem auch Windkraftanlagen. Die Landesregierung plant die Errichtung von 1.000 neuen Windenergieanlagen, davon mindestens die Hälfte im Staatswald. Dies kann im Konflikt zu den Schutzzielen stehen, die für das Auerhuhn gelten. Ob der Schwarzwald jedoch kategorisch als möglicher Standort für Windkraftanlagen ausgeschlossen werden sollte, darüber habe ich mich gestern mit Johannes Enssle, Vorsitzendem des NABU-Landesverbandes Baden-Württemberg unterhalten. Herr Enssle hat sich ausgiebig mit dem Schutz des Auerhuhns befasst, auch im Rahmen der vom Land eingerichteten Task Force dazu. Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist wichtig und richtig, darf aber nicht auf Kosten des Natur- und Artenschutzes gehen. Hier waren wir uns einig. Mögliche Standorte für Windkraftanlagen im Schwarzwald müssen daher vor der Planung und Genehmigung der Anlagen hinreichend darauf geprüft werden, ob eine Gefährdung des Auerhuhns oder anderer Wildtierarten zu erwarten ist. Den Schwarzwald als Ganzes als möglichen Standort für Windkraftanalgen kategorisch auszuschließen, wäre auch zu weit gegriffen. Ich danke Herrn Enssle, dass er hier nochmal nachgehakt und einen Austausch dazu angeregt hat, denn unser beider Ziel ist der Schutz unserer Natur und Tierwelt.

 

Außerdem haben wir uns vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine auch zur Ernährungssicherung in Baden-Württemberg, der möglichen Nutzung stillgelegter landwirtschaftlicher Flächen, dem Mindestlohn in der Landwirtschaft und der Aussetzung der 70-Tage-Regelung für Saisonarbeitskräfte unterhalten. Vielen Dank für den wertvollen Input, ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem NABU.

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