Die Situation des Auerhuhns in Baden-Württemberg ist dramatisch. Die Bestände des Vogels haben sich in den letzten zehn Jahren halbiert, er ist vom Aussterben bedroht. Bei einem öffentlichen Informationstermin mit dem Verein "Auerhuhn im Schwarzwald" hat Forstminister Hauk auf ein Konzept des Landes zum Schutz des Auerhuhns hingewiesen und ausserdem angegeben, dass der Schutz der Art auch bei Windkraftplänen Berücksichtigung finden müsse.
Wie Minister Hauk den Bestand an balzenden Auerhähnen bis 2033 auf 300 anheben und somit im Vergleich zum Jahr 2021 mehr als verdoppeln möchte wenn gleichzeitig bis zu 1.000 Windenergieanlagen gebaut werden sollen, davon mindestens die Hälfte im Schwarzwald wo das Auerhuhn seinen Lebensraum hat, ist mir ein Rätsel.
Zwar ist der Ausbau der erneuerbaren Energien wichtig, jedoch muss die Energiewende naturverträglich und standortangepasst erfolgen. Nicht überall sind Windenergieanlagen sinnvoll. Der Schutz von Arten und der Erhalt der biologischen Vielfalt dürfen bei der Erreichung von Klimaschutzzielen nicht aus dem Auge verloren werden.
Deshalb:
müssen die Maßnahmen des von Minister Hauk vorgelegten Schutzkonzeptes als vordringliche Schutzmaßnahmen umgesetzt werden,
muss sichergestellt werden, dass die Tabubereiche um die einzelnen Teilpopulationen des Auerhuhns eingehalten werden,
muss ein Lebensraumverbund zur Erhaltung einer dauerhaft überlebensfähigen Population geschaffen werden.
Schaut auch meine Pressemitteilung dazu an: