Bei einem Treffen mit Maximilian Jung, Pächter und Gewässerbewirtschafter der Salemer Klosterteiche, konnte ich beim Abfischen des Salemer Killenweihers ganz früh morgens mit dabei
sein Ein zehn Hektar großer Teich ergibt ein normalen Fischfangertrag um die sechs Tonnen
Fisch. Hier, am Salemer Zuchtweiher aber träumt Pächter Maximilian Jung von diesem Fangertrag! Er zieht nur noch ein viertel Fisch aus dem Killenweiher. Das Besatzgewicht ist mittlerweile höher
als das Abfischgewicht.
Schuld daran ist der lästige Kormoranvogel, der den Fisch wegfrisst und auf der
deutschen Seite des Bodensees trotz Vergrämung nicht wegbleibt! Gerade beim Abfischen (Leeren) des Teichs haben die Vögel leichtes Spiel beim Beutefang und der Fischzüchter dafür einen hohen
Verlust! Viele Fische werden von den Kormoranen so verletzt, dass sie in der Folge eingehen. Nicht nur, dass Jung weniger Fangertrag hat, er muss auch die Gewässer bewirtschaften um den hohen
ökologischen Wert für die Tier- und Pflanzenwelt erhalten zu können! Ob sich diese Bewirtschaftung bei niedrigem Fangertrag lohnt bezweifelt er! An diesem Beispiel könnt ihr sehen, dass der
Kormoran Vogel mehr Schaden auf den Gewässern anrichtet als, dass er nützt! Ich kämpfe dafür, dass die (Zucht)Fischer nicht um Ihre Existenz bangen müssen! Vielen Dank auch für die Unterstützung
und den Besuch von Roman Strasser, Betriebsleiter des Markgräflich Badischen Gutsbetrieb und seiner Kollegin Dr. Nicola Gindele. Auch sie sind besorgt über den momentanen Zustand und die Zukunft
der Zuchtfischerei.