Seit Wochen lese ich in der Zeitung von anhaltenden Problemen bei der Organisation und im System der Gelben Säcke im Bodenseekreis.
Mit unseren Abfällen wird nach dem „Dualen System Deutschland“ verfahren.
👉 Wir von der FDP/DVP Fraktion finden: Das im Dualen System verankerte Prinzip der Produktverantwortung, also die finanzielle Beteiligung der Hersteller an der späteren Entsorgung der Verpackungen über die Zahlung von Lizenzgebühren an das privatwirtschaftliche Entsorgungssystem, ist keine Hürde für mehr Recycling, sondern Teil der Lösung. Die vom grünen Umweltminister aus Baden-Württemberg angeführten Forderungen nach einer Rückführung der Wertstofferfassung aus privater in die kommunale Hand lehnen wir ab.
Bei den aktuellen Problemen stelle ich mir aber auch die Frage, warum wir kein Mischsystem einführen? Wenn laut einer Umfrage mehr als die Hälfte der Haushalte eine Tonne möchte, könnte das doch die Gelegenheit sein, sich zum Mischsystem umzuorientieren. Die Kosten für das Duale System mit Gelbem Sack oder Gelber Tonne zahlen letztlich die Verbraucher. Während die Hersteller, die die Verpackungen (von beispielsweise Lebensmitteln) in Umlauf bringen, ihre Abgaben an das System entrichten, tragen die Käufer diese Kosten durch deren Umlage auf die Preise der Waren.
Warum also nicht die Bürger der Stadt selbst entscheiden lassen, ob sie ihren Abfall in einem gelben Sack oder in einer gelben Tonne entsorgen wollen?
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