Ab sofort stellt Baden-Württemberg den amtlichen Satellitenpositionierungsdienst SAPOS für hochpräzise Positionierungsaufgaben entgeltfrei zur Verfügung.
Nachhaltige Landwirtschaft durch digitale Präzision: Fast drei Jahre lang haben wir wieder und wieder gefordert, dass Baden-Württemberg, wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz seit 2017, das hochpräzise Korrektursignal für den Satteliten-Positionierungsdienst der deutschen Landesvermessungen gebührenfrei stellt, damit die Landwirtschaft Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie Saatgut zentimetergenau ausbringen kann. Denn dies spart sowohl Umweltbelastungen als auch Kosten ein. Im März 2020 hat sich Grün-Schwarz nun endlich dazu durchgedrungen. Mein nächster Vorschlag zur digitalen Präzisionslandwirtschaft ist die Anerkennung der sogenannten Online-Nahinfrarot-Spektrometrie (NIRS).
Was kompliziert klingt, ist ganz einfach eine Technik, die bei der Befüllung und Ausbringung von Gülle den exakten Nährstoffgehalt misst und dokumentiert. Bisher können die Nährstoffgehalte aus Standard-Tabellen in die Nährstoffbilanzierung übernommen werden, oder durch wissenschaftlich anerkannte Methoden ermittelt werden. Beide Wege führen jedoch zu Durchschnittswerten, welche die tatsächlichen Nährstoffvarianzen in flüssigen Wirtschaftsdüngern nicht exakt erfassen.
Die smarte NIRS-Technologie würde sowohl eine präzise Bilanzierung als auch eine satellitengestützte, teilflächenspezifische Bewirtschaftung erlauben. Dies würde die Umwelt und die Betriebe entlasten. Doch was in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein heute schon möglich ist, braucht unter Grün-Schwarz vermutlich wieder drei Jahre bis zur Umsetzung.
Mehr Informationen zu NIRS: https://www.dlg.org/…/technik-in-der-p…/dlg-kompakt-08-2019/
Meine kleine Anfrage im Landtag zu NIRS: https://www.landtag-bw.de/…/…/Drucksachen/7000/16_7607_D.pdf